Die erfolgreichste Spezies

Es mehren sich in letzter Zeit die Sorgen und die Nörgeleien von allen Seiten, dass etwas nicht in Ordnung sei mit uns Menschen,

dass wir uns mit unserem Benehmen gegenseitig unglücklich machen,
dass unser Verhalten gegenüber dem Planeten, auf dem wir leben, nicht
korrekt sei, und dass wir ihn durch unsere leichtsinnige Haltung zerstören.

Und ähnliches mehr.

Textfeld: Können wir Menschen mit uns selbst zufrieden sein?Durch diesen Text möchte ich anregen, dass wir gemeinsam nachdenken über das, was ihr euch auch schon bestimmt überlegt habt. Also, ob alle diese Besorgnisse berechtigt sind.

Wir sollen die Sachlage analysieren, möglichst objektive Feststellungen machen,
die Gesetzmäßigkeiten zu erkennen versuchen, die Ursachen vielleicht finden, und
möglicherweise zu Schlussfolgerungen oder gar zu Vorschlägen gelangen.

Um also diesen Dialog zu eröffnen, möchte ich euch gleich an diesem Punkt zunächst provozieren, indem ich behaupte, dass all diese Sorgen absolut unberechtigt sind.

Wir leben im Paradies, uns geht es blendend,
und wir schreiten ständig vom Guten zum noch Besseren.

Sehen wir denn nicht, wie gut es uns geht?

Wir brauchen bloß einen Blick um uns
herum zu werfen, damit wir es feststellen.

Sehen wir denn nicht, wie viel Komfort wir heute besitzen
im Vergleich zu dem, was wir vor zehn, zwanzig oder
fünfzig Jahren hatten?

Also, wir brauchen bloß genau das weiter zu tun, was wir bis jetzt taten, damit es uns nach weiteren zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren noch besser geht.

Warum meckern wir ständig herum?

Textfeld: Seid ihr nicht ebenfalls der Meinung, dass wir im Paradies leben?Ihr werdet mir vielleicht entgegenhalten, dass
eine solche Betrachtungsweise subjektiv sei,
und wir das Ganze objektiver untersuchen sollen.

Ich habe nichts dagegen. Tun wir es.

Wir leben auf einem Planeten, dessen
Atmosphäre wir einatmen können.

Die wertvollste Substanz, die es auf dem
Planeten gibt, das süße Wasser, kommt als
Geschenk buchstäblich vom Himmel herunter.

Die Sonne schickt uns unaufhörlich ihre
Wärme. Sie schickt ihr Licht, das die
Pflanzen auf unseren Feldern wachsen
lässt und stellt dadurch unser Leben sicher.

Was wollen wir denn mehr? Wenn das Paradies nicht hier ist, wo könnte es sonst sein?

Wir haben noch unser Eigenes dazu beigetragen und haben Systeme entwickelt,

·               damit wir nicht mal im Winter frieren,

·               damit wir Licht auch in der Nacht haben,

·               damit unsere Felder das Vielfache produzieren, und

·               damit wir jetzt hier hübsch und bequem sitzen, um über das Paradies plaudern zu können,

·               ohne Sorge zu haben, dass plötzlich ein Regenguss kommt, und wir pitschnass werden,

·               oder Angst zu haben, dass wir von irgendeinem hungrigen Löwen

·               oder irgendeinem Bakterium der Lungenentzündung erwischt werden.

Wir sind zweifellos die erfolgsreichste Gattung, die auf dem Planeten lebt.

Es gibt keine andere Spezies, die uns bedroht oder uns unter Kontrolle hält.

Und dies alles haben wir durch unsere Vernunft, unsere Intelligenz erreicht.

Wir sind klug und erfinderisch, und wir können Lösungen finden für all die Probleme, die wir antreffen würden.

Textfeld: Wir haben vor Niemandem mehr Angst.
Außer vor uns selbst.

Diese Eventualität jedoch,
dass wir von unserer eigenen Art bedroht werden,
kann nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden.

Es wäre lächerlich einen einzigen Gedanken darüber zu verlieren.

Hätte es ein "neutraler Beobachter" von außen
her gesehen, würde er es absolut ausschließen.

Es ist nicht möglich, dass eine Spezies, die
aufgrund ihrer Fähigkeit logisch zu denken, die
Herrschaft auf einem Planeten errungen hat, sich
selbst bedroht.

Textfeld: Es ist absurd. 
Es kann doch nicht eine Spezies, eine vernunftbegabte und eine besonders erfolgreiche dazu, sich selbst in Gefahr bringen.

Nun siehe da, dies absolut Undenkbare, dies total Widersinnige,
scheint gerade der Fall zu sein!

Wie ist es aber möglich, welche objektiven Fakten haben wir dafür?

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