Die Weltherrschaft

Ja. Das wird passieren. Und es ist schon längst passiert.

Das, was wir manchmal sagen, dass die Regierenden nicht
die Dinner des Volkes, sondern die Dinner des Systems sind,
es liegt nicht daran, dass sie bös und käuflich sind. 

Textfeld: Verpflichtet sind sie.
Sie können nicht anders. 
Sie sind in der Falle des Systems gefangen. 
Eines Systems, das zusammenbricht und die Regierenden, die Staaten und uns alle mit in den Abgrund reißt.

Eine Frage wäre höchstens noch zu stellen:

Wie werden die Privatleute dieses Geld, was ihnen die Staaten schulden, bekommen?

Die Antwort lautet:

Sie werden es ganz einfach nicht bekommen.

Das bekommen sie niemals.

Denn es ist unmöglich, dass so viel neues Geld produziert wird.

Wo sollen die Billionen herkommen, welche die Staaten den Kapitalbesitzern schulden?

·           Wenn es aber so ist, dass die Kapitalbesitzer ihr Geld nie kriegen
werden, wieso fahren sie fort, den Staaten Geld zu leihen?

·           Wissen sie denn nicht, dass sie ihr Geld verlieren werden?

·           Haben sie nicht begriffen, das was wir mit unserem naiven Verstand
schon kapiert haben?

·           Sind sie etwa blöd?

Nur blöd sind sie nicht.

Textfeld: Sie wissen schon, dass sie ihr Geld verlieren werden. 
Sie wissen aber auch, dass seitdem dieses Geld so viel geworden ist, dass es sich nicht mehr vermehren kann, praktisch unnütz geworden ist.

Wozu ist Geld gut, wenn es sich nicht mehr vermehrt?

Natürlich kann man mit dem Geld immer etwas kaufen,
aber was gibt es noch, das diese Leute nicht bereits besitzen?

Außer man verwendet das Geld, um etwas Anderes zu ergattern.

Nicht mehr materielle Güter, weil man sie schon alle bereits besitzt,
weder mehr Geld, weil es nicht mehr möglich ist,

sondern mehr Macht.

In dem man einen Staat nach dem anderen wirtschaftlich
beherrscht, die absolute Macht, die absolute Gewalt zu erlangen.

Die Weltherrschaft "einzukaufen".

Wenn du etwas einkaufst, du verlierst zwar das Geld was du ausgibst,
dafür aber bekommst du etwas, das dich mehr interessiert als das ausgegebene Geld.

Die Weltherrschaft wäre tatsächlich ein Ziel,
dem zuliebe es sich lohnen würde auch größere Summen auszugeben.

Der Traum von der Weltherrschaft ist sehr alt.

Sowohl in der Geschichte wie in der Literatur kommt er immer wieder vor.

·           Der eine hat es mit den Schwertern versucht.

·           Der andere mit den Kanonen.

·           Der dritte mit den Panzern.

Es dauerte aber jeweils nur kurz.

Bald ging irgendwas schief, und es löste sich auf.

So wie Träume sich eben auflösen.

Diesmal aber scheint es sich realisiert zu haben.

Textfeld: Es waren letzten Endes weder Kanonen noch Panzer dazu nötig.
Nur Geld war nötig.

Viel Geld natürlich, aber dies war endlich vorhanden.
Es wurde ja schließlich für diesen Zweck jahrhunderte
lang zusammengerafft.

Die ganze Macht und natürlich die ganze Herrschaft
über all die Länder der Welt ist in die Hände des Kapitals geraten.

Das hat nun die ganze Verfügungsgewalt.

Die absolute Weltherrschaft hat sich endlich realisiert.

Es gibt kein Entrinnen für die Staaten. Mit jedem Tag
verschärft sich das Problem, denn die Zinsen laufen.

Von dem Moment an, wo ein Staat sich Geld borgen muss, um seine Gläubiger zu zahlen, ist er verloren.

Wenn er sich heute Geld leihen muss, um das
gestrige Darlehen zu bezahlen, wird er sich morgen
noch mehr Geld borgen müssen, denn die neuen
Zinsen kommen hinzu.

Das ist ein Teufelskreis. Es gibt kein Entrinnen.

Die Länder werden immer tiefer in die Schulden kommen.
Sie werden immer mehr von ihren Gläubigern geknechtet,
und die Staatsgewalt wird immer weiter in die Hände der
reichen Privatleute gelangen. 

Und natürlich die Demokratie, die uns so viele Jahrhunderte
bei der Entwicklung unserer Gesellschaft begleitet hat, geht flöten.

Bis hierher war es. Jetzt ist es aus.

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