Demokratie

Gedanken über ein politisches System

 

Wie sich ein Begriff durch die Jahre änderte

Als dieses System vor etwa 2.500 Jahren
im antiken Athen eingeführt wurde,

bedeutete, dass die freien Bürger dieser Stadt
(es waren nur einpaar hundert)

gemeinsam über das jeweilige Problem
der Stadt entscheiden sollten.

Unser derzeitiges Regierungssystem
hat gar nichts damit zu tun.

Alle vier Jahre

(unter der Anleitung der Massenmedien und
unter dem Einsatz der Macht des Geldes so wie
anderen offenen oder versteckten Mächten)

geht etwa die Hälfte der Bevölkerung zur Urne

und wählt zwischen verschieden
Interessengruppen, genannt Parteien.

Wenn eine Partei etwa ein Drittel
der abgegebenen Stimmen erhält

(also einem Sechstel - 17% - der Gunst
der Gesamtbevölkerung entspricht),

kann sie

(notfalls nach einem handelsmässigen Abfinden,
das Koalitionsvereinbarung genannt wird)

die Regierung übernehmen.

Vier Jahre lang wird die
Entscheidung auf das jeweilige
Problem nicht von den Bürgern

(so wie der Name Demokratie
fälschlicherweise uns glauben lässt)

sondern von den Parteifunktionären
einer Minorität getroffen.

Die Bürger verzichten freiwillig für vier Jahre

auf das Recht der eigenen Entscheidung.

Sie haben es übertragen auf ein paar Leute,

die sich Politiker nennen und von den
Parteien bestimmt sind.

Die Meisten von denen

haben als erstes und oberstes Ziel ihres
Handelns den eigenen Vorteil,

ihre Wiederwahl.

Vielleicht als zweites den Vorteil ihrer Partei.

Für ein drittes Ziel ist kaum Platz da.

Diese Leute jedoch,

die Parteileute,

sind diejenigen, die

als Abgeordnete die Entscheidungen
treffen, und sie dann als Minister der
Regierung in die Tat umsetzen.

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