Wie leicht ist es, die direkte
Demokratie zu realisieren?
― Wenn
aber ein solches System so viele Vorteile
hätte und so leicht angewandt werden könnte,
warum ist es noch nicht in irgendeinem Land
realisiert oder zumindest vorgeschlagen?
Weil
jedes Land von Parteien und Politikern regiert wird,
und bei diesem System der direkten Demokratie
(das Volk trifft jede Entscheidung und ein paar
Experten führen die Regierungsgeschäfte aus)
sind beide, sowohl die Parteien wie die Berufspolitiker,
total überflüssig.
Sie waren darauf ausgerichtet, das Volk zu
lenken und in seinem Namen zu regieren.
Wie könnten sie es akzeptieren
plötzlich
vollkommen
entbehrlich zu sein?
Sie wissen,
dass sie in Wirklichkeit die ganze Macht besitzen
und haben keine Lust, sie abzutreten.
Sie glauben,
dass die menschliche
Gesellschaft nicht funktionieren
kann ohne ihre eigene Kaste, die von Gott bestimmt ist,
die Masse der unfähigen und blöden Bürger
zu führen.
Jede Schafherde braucht ihren
Hirten.
Es ist nicht zu erwarten,
dass eine Regierung oder
eine Partei vor das Volk tritt
und verkündet:
″Hier, wir haben ein System aufgestellt,
dass
nur Vorteile hat, uns aber überflüssig macht.
Wir verschwinden jetzt.
Leben sie wohl″.
Das Gegenteil wird passieren.
• Jede Regierung,
• jede Partei,
• jeder einzelne Politiker
wird
mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln
gegen ein solches System, ja sogar gegen
den einfachsten Gedanken für ein solches System
kämpfen.
Das wird ein Existenzkampf sein.
Wenn wir uns
die Realisierung der direkten Demokratie als Ziel
setzen,
müssen wir vergegenwärtigen, dass wir mit
mächtigen
Gegnern konfrontiert werden.
Es sind nicht nur die Politiker und die Parteien.
Es ist die ganze Staatsmacht,
denn sie liegt in den Händen
von Politikern
und Parteien.
Und sie ist nicht allein.
Um die Staatsmacht
ist ein immenser Komplex von kolossalen finanziellen
Interessen geflochten, die von der Staatsmacht
abhängen.
Die Regierung entscheidet welcher Anteil des Haushaltes
(das heißt des Geldes der Bürger)
zu welchem Zweck eingesetzt wird
(das heißt in wessen Tasche es fließen wird).
Die großen finanziellen Interessen
sind abhängig von der Regierung.
Aber auch die Regierung
(das heißt die Parteien und die Politiker,
die die Regierung bilden)
hängt von den großen Interessen ab.
In Wirklichkeit beide
(Parteien und
große finanzielle Interesse)
teilen sie
sich die Macht untereinander.
Unser Vorschlag für
die direkte Demokratie
schafft im Grunde
• die Politiker,
• die Parteien,
• die Parlamente und
• alles was mit der
heutigen Repräsentation
des Volkes
zusammenhängt ab.
Er schafft aber zugleich ab
die Beziehung, die sich etabliert hat
zwischen den großen finanziellen
Interessen und der Staatsmacht.
Gegen uns werden sich nicht nur
die Politiker und die Parteien stellen.
Es werden auch die großen
finanziellen Interessen sein.