Die strenge Bestrafung
Staaten, die unter der
Kontrolle des Kapitals stehen, werden sich widersetzen.
Sie
werden den Abweichler der "bestehenden
Ordnung"
isolieren. Sein Ungehorsam ist etwas sehr ernstes und
muss beispielhaft bestraft werden. Das Böse muss an
der Wurzel bekämpft werden. Stellt euch vor, dies würde
Schule machen, und alle überschuldeten Staaten beginnen
der eine nach dem anderen das gleiche zu tun.
Wenn das Handelsembargo
nicht ausreicht,
um den Ungehorsamen in die Knie zu zwingen,
könnten die Kapitalbesitzer noch an Krieg denken.
Mag
sein, dass sie selbst keine Säbel und Flinten
besitzen. Die haben aber ihre Vasallen.
Sie werden beauftragt, den
Abtrünnigen zur Vernunft zu bringen.
Und dies könnte das
Leben kosten, nicht nur etlichen seiner Bewohner,
sondern dem undisziplinierten Staat selbst.
Deswegen muss ein Staat, der so etwas riskieren
würde, zuerst alles im Detail überlegen und
vor allem alles im Detail vorbereiten.
Er
muss andere Länder finden, die er überzeugen kann,
wenn nicht in der Rebellion mitzumachen, zumindest ihm
beizustehen, wenn das Embargo oder gar der Krieg beginnt.
Dieser Versuch jedoch Allianzen
aufzubauen,
könnte sich als viel leichter erweisen als man denkt.
Die
berühmte Globalisierung, die in Wirklichkeit nichts
Anderes ist, als die Unterjochung aller Länder unter der
Fuchtel des Kapitals, könnte sich als der geeignete Boden
für das Wachstum des Widerstandes erweisen.
Wenn ein Sklave revoltiert, ist sein
Ende bekannt.
Wenn viele Sklaven revoltieren,
das könnte das Ende der Sklaverei bedeuten.
Vielleicht wäre es gar
nicht so schwierig in allen Ländern
(da sie alle von die gleichen Gebietern
unterjocht sind)
die ehrlichen Menschen zu finden, die sich eine Änderung
wünschen, sich aber nicht trauen etwas zu unternehmen,
weil sie glauben allein zu sein.
Sollte vielleicht nicht doch der
Versuch unternommen werden,
diese integeren Leute in Kontakt miteinander zu bringen?
Und schließlich
wäre dieser Versuch,
den
Kontakt zwischen den Abgeordneten herzustellen
nicht noch leichter, wenn es um Länder geht, die bereits
in einem, wenn auch noch lockeren, Bund zueinander
stehen so wie in der Europäischen Union?
Wenn wir mit solchen Argumenten die redlichen
Leute
überzeugen könnten, gäbe es vielleicht noch eine Hoffnung.
Sagt mir aber ehrlich bitte, wie
viele Chancen gibt ihr dieser Hoffnung?
Glaubt ihr tatsächlich, dass sie
sich realisieren könnte?
Wenn es so ist, warum haben wir bis
jetzt von keinem
Abgeordneten weder aus Europa noch von den übrigen
überschuldeten Staaten einen entsprechenden Vorschlag
gehört?
Lassen wir es lieber.
Hegen
wir keine falschen Hoffnungen,
die sich nie realisieren werden.
Habt keine Bange.
Die
Staaten werden dafür sorgen, dass die Kapitalbesitzer
ihre Gewinne nicht verlieren werden. Sie werden noch mehr
Darlehen von den gleichen wenigen reichen Privatleuten holen,
um diese Gewinne zu sichern. Und gleichzeitig werden sie
alles Geld, was sie zusammenkratzen können ihren Gläubigern
geben.
Zu diesem Zweck werden sie
immer mehr ihre Bürger auswringen.
Die
"kleinen Fischchen" versteht sich, die vom Netz des
Steueramtes gefangen werden, denn die großen kann
man nicht fangen.
Sie
haben längst das Netz gerissen und schwimmen frei.
Die Welt
wird vom Kapital regiert
und muss blindlings seinen Befehlen gehorchen.