Die Gedankenfreiheit

Und wie steht es mit der Entscheidung

unseres Malers über die Farbe
des Bootchens?

Da ist der Grad der Freiheit sehr groß.

Wir haben es mit einem Phänomen
sehr großer Verstärkung zu tun.

Die Entstehung und die Entwicklung des Lebens

ist ein Phänomen, wo die Freiheit, die in
jeder Kollision steckt sich zu gigantischem
Ausmaß verstärkte, dank der Speicherung
und der sehr großen Vervielfachung die ihr
die DNA erlaubte.

Freie Änderungen kommen "auskristallisiert" als

Mutationen im genetischen Kode, und nachher
vervielfältigen sie sich so viele Male, wie
sich die DNA im Organismus selbst und in
seinen Abkömmlingen unterteilt.

Das heißt mehrere Zehnerpotenzen.

Eine zweite Ebene der Versstärkung

haben wir in der Entstehung des Systems
"Maler" selbst.

Dort wurde, nach der Anleitung eines

einzigen DNA–Moleküls, eine um viele
Zehnerpotenzen größere Materienmenge
 zusammengefügt, organisiert.

Eine freie Entscheidung auf der Ebene einer

einzelnen Zelle, ob zum Beispiel das Ei
von dem oder jenem Spermatozoon
befruchtet werden sollte, entschied über
die Zukunft des Malers.

Textfeld: Eine dritte Ebene der Verstärkung haben wir schließlich noch im Zentralnervensystem unseres Malers.

Wir wissen noch nicht, wie es funktioniert,

es ist aber sehr wahrscheinlich, dass,
wenn wir es erfahren, Mechanismen mit
sehr großer Verstärkung entdecken werden.

Wir wissen schon, dass für die Übertragung einer

Nachricht von einer Neurozelle zu der
anderen nur wenige Moleküle eines
Neurotransmitters in der Synapse, den
engen Raum zwischen den Neuronen,
sich zu ergießen brauchen.

Textfeld: Diese große Verstärkung gibt uns möglicherweise die Erklärung, wieso plötzlich dies erscheinen kann, was wir 
als Einfall bezeichnen.

Es könnte so sein, dass unaufhörlich

freie Molekularwirkungen verstärkt in
den kritischen Bereich unseres Hirns ankommen.

Da werden sie filtriert, die meisten werden,

ohne dass wir es überhaupt wahrnehmen,
verworfen, manche aber werden ausgesucht,
überarbeitet und können als Arbeitshypothese
für die Lösung eines Problems, das uns
beschäftigt, verwendet werden.

Dieser Prozess der rationellen Filterung

muss ein wichtiges Teil der ganzen
Funktion unseres Gehirns ausmachen.

Es könnte auch nicht anders sein.

Könntet ihr euch vorstellen, was für ein Chaos
im Gehirn herrschen würde, wenn unsere 1012
Neuronen beginnen würden, ihre Signale
unkontrolliert rechts und links zu schicken?

Es wäre jedoch nicht richtig diese Gedanken

in diesem Punkt durch Hypothesen weiter zu führen,
da wir in diesem Gebiet noch über keine gesicherten
wissenschaftlichen Kenntnissen verfügen. 

Das brauchen wir übrigens auch nicht,
denn wir sind ja schon an unserem Ziel angelangt.

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