Die Atomkerne

Nun bei den Atomen müssen wir zwischen

Kernen und Elektronen unterscheiden.

Diese letzteren sind so "unzuverlässig" und so "untreu",

dass man ihnen kein Vertrauen schenken darf.

Heute gehören sie diesem Kern und morgen einem anderen.

Und übermorgen nehmen sie gar Abschied
und beginnen frei "herumzuvagabundieren".

Es ist schon besser, wenn wir uns
mit den Atomkernen beschäftigen.

Das Material aus dem die Moleküle unseres

Tropfens bestehen, verbringt nur das letzte
Drittel seines bisherigen Lebens auf der Erde.

Vorher war es wahrscheinlich in einem Stern.

Das Sauerstoffatom ganz bestimmt.

Das war kein Anfangsmaterial des Kosmos.

Es hat sich später durch Kernreaktionen
(das heißt durch Kernzusammenstöße)
im Inneren eines Sterns gebildet.

Nun ein Atom war es nicht,

es hatte ja nicht seine Elektronen.

Textfeld: Im Inneren eines Sterns herrschen solche Temperaturen, dass "der Hund seinen Herrn verliert".

Der Kern des Sauerstoffs aber,

seitdem er sich gebildet hat, blieb bis jetzt unverändert.

Manche Elektronen der niedrigeren Energieniveaus

hat er später hinzubekommen.

Textfeld: Damit das, was wir über den absoluten Determinismus akzeptiert haben, wahr ist,

musste in diesem höllischen
Durcheinander im Inneren
des Sterns jede Kollision
genau die vorbestimmte sein,
damit der konkrete Sauerstoffkern sich bildete,

der nach der Explosion des Sterns

(da musste eine sehr strenge Gesetzmäßigkeit
die Richtung bestimmt haben, in der jeder Kern sich
bewegen musste) an die Erde gelangte,

um dort mit (den genau vorbestimmten) Protonen und den nötigen

(selbstverständlich genau vorbestimmten) Elektronen
das Wassermolekül zu bilden, das in unseren Tropfen gelangte.

Textfeld: Lassen wir mal die ganze 
Geschichte kurz überblicken:

In dem Moment der Grossen Explosion

war absolut bestimmt, welche konkreten
Protonen sich bilden werden, die in den
bestimmten Stern gelangen würden,

wo sie nach den vorbestimmten Zusammenstößen,

mit den genau vorbestimmten anderen Partikeln,
den konkreten Sauerstoffkern bilden würden,

der an der Erde angelangt nach den vorbestimmten Kollisionen

das konkrete Wassermolekül bilden würde, das
seinerseits die vorprogrammierten Zusammenstöße
durchführen würde, um an unseren Tropfen zu gelangen.

Für die Elektronen gilt genau die gleiche Überlegung,

mit dem Unterschied, dass wir bei den Elektronen wegen ihrer
"angeborenen Unzuverlässigkeit" viel mehr die Genauigkeit bewundern
müssen, mit der das Resultat jeder Kollision vorausberechnet wurde.

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