Sollen wir jede Hoffnung aufgeben?

       Wenn es so ist, und unsere Gegner so mächtig sind,
lassen wir gleich jede Hoffnung begraben, dass wir je
die direkte Demokratie verwirklichen können, und hören
wir auf, uns mit etwas Unerreichbarem zu beschäftigen.

Diese Ansicht klingt logisch,
sie gefällt mir aber nicht.

Sie gefällt mir nicht,

weil ich sie

die Ansicht des Geflügels

nennen würde.

Wenn der Unternehmer entscheidet,

dass die Population der Geflügelfarm reif ist,
dann lassen sich die Hähnchen ganz brav in
große Container stecken und
sie zum Schlachthof bringen.  

Sie gefällt mir nicht,

weil jegliche Entwicklung,
die wir bis jetzt erreicht haben,

gegen die
Ansicht der Vernünftigen
durchgesetzt wurde,

die besagte:

Die Sachen sind sehr gut, so wie
sie sind. Warum bohrst du da herum?

Was du vor hast, wirst du sowieso nie
schaffen, denn es ist sehr schwierig″.

Sie gefällt mir nicht,

weil sie uns daran hindert, das zu tun, was
uns von den Hähnchen unterscheidet.

Sie hindert uns nachzudenken.

Wenn wir richtig nachdenken,

könnten wir schon Lösungen finden.

Es ist schwierig.

Aber für das Schwierige,
dafür sind ja unsere Fähigsten,
unsere Experten da.

Und noch etwas.

Im Moment

scheint das bestehende System und die Kräfte,
die mit ihm sich die Herrschaft teilen, so mächtig
zu sein, dass jeder Gedanke eines Umsturzes

absurd erscheint.

      Das System aber geht seinem Ende entgegen.

      Es geriet ins Schwanken.

      Das Gleichgewicht wird instabil.

      Die Karten werden neu verteilt.

Es gibt einen kurzen Moment

wo die Kräfte unsicher sind und sich zu
dem nächsten stabilen Gleichgewicht

neu formieren müssen.

In diesem Moment

ist keine große Kraft nötig,
um das Ganze zu steuern.

Eine kleine Kraft im richtigen Augenblick an
dem richtigen Ort angewandt, reicht aus.

Wir brauchen die Große Revolution nicht,

für die ohnehin das System gesorgt hat

sie unmöglich zu machen.

Eine kleine Gruppe fähiger Leuten an den richtigen
Schaltstellen angebracht, reicht aus, um den
Weg der Geschichte in die erhoffte Richtung zu lenken. 

 

 

Mit brüderlicher Liebe,

 

und besten Dank für die Korrektur
des deutschen Textes an

     Friederike Kröger

     Gisella Schnöller

     Renate Muermann

     Rudi Schnellhammer

 

P. Bekiaroglou

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