Der Dialog
Ein Grundelement der Demokratie
ist die Diskussion.
Da alle Bürger das gleiche Ziel anstreben,
das Wohl des Staates,
können sie nicht anders
als einer Meinung sein.
Es könnte unterschiedliche Ansichten geben,
welcher der beste Weg sei, um das
gemeinsame Ziel zu erreichen, wenn
sie aber alle zusammensitzen und diskutieren,
indem Jeder die Argumente des Anderen hört,
werden sie gemeinsam den Weg
finden,
der die
meisten Erfolgschancen bietet.
Habt Ihr den Eindruck,
dass was Heute im Parlament
stattfindet eine Diskussion ist?
Hört der Eine, was der Andere
sagt?
Versucht er zu verstehen,
wie schwerwiegend seine Argumente sind,
und ist er bereit seine Meinung zu ändern,
wenn diese Argumente ihn überzeugen?
Wie oft habt Ihr einen Regierungschef
sagen hören:
″Die Meinung der Opposition ist richtig.
Wir ziehen unseren Entwurf zurück.
Ich schlage vor, den Vorschlag der
Opposition zu folgen″.
Jeder Redner kommt vorbereitet,
wie die Schauspieler im Theater,
um an der Komödie
″Parlamentsdebatte″
teilzunehmen und
hält eine kleine Rede,
die Einige schon auswendig gelernt haben
und Andere aus einem Blatt Papier ablesen
müssen.
Die Anschließende ″Diskussion″
hat auf keinen Fall als Zweck den besten
Weg zur Lösung des Problems zu finden,
und ähnelt eher einer Zankerei.
Statt Argumenten werden
persönliche
Sticheleien
ausgetauscht.
Wer die schärfsten Ausdrücke
für die andere Seite verwendet hat,
gewinnt die Eindrücke.
Wundert es Euch, dass
die Bürger sich immer mehr von den
traditionellen Parteien abwenden,
und in die Nähe von politischen Gebilden kommen, die
wenig versteckt
oder gar offenen faschistoiden diktatorischen Charakter haben?